Wir können nicht miteinander leben, aber wir versuchen es immer wieder.
In DER GOTT DES GEMETZELS von Yasmina Reza haben sich zwei Jungen geprügelt. Ein Stock war im Spiel und Zähne sind verletzt. Die Eltern, gut situiert und gebildet, führen ein Streitschlichtergespräch, das zum Krieg im Wohnzimmer wird, unvermittelt und brutal. Wozu die lieben Kleinen erzogen werden sollen, dazu sind die Erwachsenen selbst nicht fähig. Der zivile Umgang funktioniert in der kleinen Welt des kultivierten Bürgertums ebenso wenig wie in der großen Welt der „realen Konflikte“.
Fotos via
Dieses Stück läuft derzeit im Residenz Theater in München.
Mit Sibylle Canonica, Sunnyi Melles, Michael von Au und Stefan Hunstein haben sie für dieses Stück eine tolle Besetzung gefunden.
Dieses Stück hat Humor, Ernsthaftigkeit und berichtet doch über Wahres. Gewalt muss nicht nur körperlich stattfinden, auch verbal kann Gewalt zugefügt werden.
Obwohl das Stück 2 Stunden, ohne Pause, dauerte, wurde mir nicht eine Sekunde langweilig.
Ein wenig Kultur schadet nun mal nicht, und so haben wir als nächstes "Viel Lärm um nichts" von William Shakespeare geplant anzuschauen.
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